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Reiche will Umbau des Schulsystems

Veröffentlicht am 01.04.2004 in Bildung

Potsdam (MOZ) Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) plädiert dafür, das gemeinsame Lernen an Brandenburgs Schulen zu erweitern. Wenn die Eltern es wollen, sei er bereit, das dreigliedrige Schulsystem aufzugeben und durch ein zweigliedriges, bestehend aus Sekundarschulen und Gymnasien zu ersetzen, so Reiche. Offen ließ er, ob dies als eine Form auch das gemeinsame Lernen bis zur 10. Jahrgangsstufe beinhalten soll.

Reiche warf in einem MOZ-Interview CDU-Landeschef Jörg Schönbohm vor, dass die Attacken der CDU auf die SPD-Bildungspolitik mehr als Flucht aus der Verantwortung als von neuen Ideen zeugten. Es gibt, so der Minister, keine "88 Experimente am Kind". Schönbohm hatte Reiche eine "Modellprojektinflation" an Brandenburger Schulen vorgeworfen, die zu einer großen Verunsicherung bei Eltern, Lehrern und Schülern geführt habe.

Laut Reiche laufen an den rund 1000 Brandenburger Schulen derzeit elf Modellprojekte, davon sind vier länder­übergreifend. 25 Projekte seien in der Weiterbildung angesiedelt. Der größte Modellversuch, die "Leistungsprofilklassen", gehe auf die CDU zurück.

Reiche will zunächst weiter an den Abitur-Modellen "sechs plus sechs" und "vier plus acht" festhalten. Für einen einheitlichen Weg in zwölf Jahren zum Abitur ist er offen. "Ich bin dazu bereit, dass wir nach den Landtagswahlen gemeinsam mit allen Beteiligten, wenn sie es auch wollen, über diesen Weg in eine Diskussion treten", so der Bildungsminister. Er warnte jedoch vor zu schnellen Entscheidungen.

Der CDU warf Reiche vor, im Landtagswahlkampf jetzt nachzuholen, was sie in viereinhalb Jahren in der großen Koalition versäumt habe. So habe er bei der CDU immer wieder für das sächsische und thüringische Modell einer integrierten Sekundarschule geworben. "Aber die CDU in Brandenburg wollte nicht mit einem SPD-Minister diese erfolgreiche CDU-Politik in Sachsen und Thüringen gemeinsam machen", so Reiche. Dieser schwere Fehler gehe auf das Konto der CDU.

Reiche schaltete sich auch in den Streit um den Elternbeitrag für die Schülerbeförderung ein. Er sagte, dass er gemeinsam mit Verkehrsminister Frank Szymanski nach Wegen suche, ein Schülerticket für Brandenburg und Berlin einzuführen.

 

 

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