Washington (dpa) USA-Besucher aus Deutschland müssen sich vom 30. September an bei der Einreise Fingerabdrücke abnehmen lassen. Zudem werden Fotos der Einreisenden gemacht. Dies teilte das Ministerium für Heimatschutz am Freitag in Washington mit. Bisher unterlagen nur Einreisende mit Visa diesen strikten Sicherheitsbestimmungen, die von der US-Regierung mit vorbeugenden Maßnahmen gegen den internationalen Terrorismus, aber auch mit dem Kampf gegen Kriminalität begründet werden.
Betroffen von den neuen Regelungen sind Touristen aus insgesamt 27 Ländern, die bisher ohne Visum für drei Monate in die USA einreisen durften. Unter diesen Staaten befinden sich neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch besonders enge Verbündete Washingtons wie Großbritannien, die Niederlande, Spanien, Italien, Australien oder Japan. Aus den 27 Ländern kamen 2003 insgesamt 13 Millionen Touristen in die USA, wie das Ministerium für Heimatschutz weiter mitteilte.
Die neue Regelung ist nach Angaben des Ministeriums eine Folge des Fehlens von Pässen mit biometrischen Erkennungsmerkmalen. Das sind beispielsweise Daten zur Gesichtserkennung oder Fingerabdrücke. Einem bereits verabschiedeten Gesetz zufolge dürften ab Ende Oktober Besucher der USA in der Regel nur mit solchen fälschungssicheren Pässen einreisen. Dies aber erwies sich für die meisten Staaten - so auch für Deutschland - als undurchführbar. Deshalb werde die US- Regierung dem Kongress vorschlagen, die Pflicht zu diesen Pässen um zwei Jahre zu verschieben, so das Ministerium. Weiterhin ausgenommen von den strengen Bestimmungen sind Bürger aus Kanada und Mexiko sowie Diplomaten.